Liebes Leben ...

15. September 2008

... wo ist mein Qi?

Wenn man mal wieder richtig lachen will, dann empfehle ich eine Stunde Qi Gong. Wer's nicht kennt: Das sind die Menschen, die sich im Stadtpark im Kreis aufstellen und Slowmotion spielen. Angeblich verbessert das das Qi (sprich: "Tschi"). Aber ich fürchte, ich habe gar keines. Mir ist zwar kurz vorher eine Aura bestätigt worden, zusammen mit drei höchst aktiven Chakren, aber ein Qi besitze ich offenbar nicht. Denn das "Mon-Qi-Qi" da vorne verlangt von mir, dass ich Wurzeln aus meinen Füßen wachsen lasse, bis in den Erdmittelpunkt, aber es gelingt mir nicht - vielleicht liegt es daran, dass ich lieber weglaufen will. Es sagt, meine Füße sollen sich angucken, aber die beiden haben ja nicht einmal Hühneraugen. Ich soll die Luft streicheln, aber wozu? Bei der nächsten Begegnung fegt sie mir doch wieder nur unfreundlich ins Gesicht. Ich soll mit dem Kopf in die Füße reisen, aber ich finde meinen Kopf ganz gut da, wo er ist; außerdem habe ich für so eine Fernreise gar nicht genug Klamotten mit. Ich soll auf meinen Atem achten, aber das ewige Rein-Raus ist ziemlich langweilig. Dann soll ich mich bei meinem Körper bedanken, weil er immer für mich da ist, aber ich finde, dass er oft auch ganz schön rumzickt, speziell der Rücken. Schließlich soll ich tief in mich hineinhorchen, und endlich, endlich höre ich mein Qi! Es knurrt mich an: "Ich hab' Hunger!" Mist. War wohl doch nur mein Magen.

2 Kommentare:

Yin-und-Yang hat gesagt…

Wenn jemand von Läusen redet, dann fangen alle an, sich zu jucken. Die Vorstellung löst im Körper etwas aus. Das ist der Sinn, sich beim Qigong etwas vorzustellen. Wenn Dir die Bilder des Lehrers nicht gefallen, dann denke Dir Bilder aus, die zu Dir passen. Die Vorstellungskraft ist individuell.

mir hat gesagt…

... oder ich suche mir eine Sportart, die zu mir passt ...