Liebes Leben ...

22. Januar 2009

... darf ich bitte einfach mal kurz motzen?

Menno. Es könnte alles so einfach sein: Morgens in die U-Bahn steigen, hinsetzen, vor sich hindämmern, aussteigen, arbeiten, zufrieden sein. Aber nein - das Leben muss ja ständig Hindernisse einbauen, die hübsch eingefahrenen Gleise rausreißen und uns auf Umwege zwingen. Ist ja manchmal auch überhaupt nicht verkehrt, würde manchem manchmal sogar ganz gut tun, aber gegen Gleisbauarbeiten auf meinem Arbeitsweg hab ich echt was. Gestern früh zum Beispiel lief das so ab: In die U-Bahn steigen, keinen Sitzplatz finden, latent genervt sein, Nase in ein Buch stecken, umsteigen. Gerade eben noch einen Stehplatz kriegen, durch stümperhaftes Bremsen und Anfahren mehrfach vor- und zurückfallen, gezwungenermaßen zuhören müssen, wie zwei Halbstarke testen, wessen Handy lauter Bushido abspielen kann, zusätzlich an der Heißlüfter-Luft der Uralt-Bahn, für die es mindestens die doppelte Abwrackprämie geben würde, ersticken und schon deutlich genervt sein. Aussteigen. Dann an der Ampel rot haben, den Bus verpassen, extrem genervt sein, außerdem noch frieren, im nächsten Bus erstaunt feststellen, dass es dort jetzt auch Fernseher gibt und darin ein Internet-Video gucken, in dem eine Katze ziemlich ausgeflippt das ganze Papier von einer Klorollenhalterung rollt. Mit dem Gedanken aus dem Bus steigen: So viel Papier kann's gar nicht geben, als dass man damit diese ganze Scheiße wegwischen könnte!
So. Danke. Alles wieder gut jetzt.

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