Liebes Leben ...

31. Mai 2009

... sind Waschbären die besseren Männer?

Mein Held der Woche war ein kleiner Waschbär. Auf der Suche nach einem Weibchen wanderte er insgesamt 800 Kilometer durch Deutschland. Zu Fuß, äh, zu Pfote. Wie romantisch das Leben ohne Internet-Dating doch sein kann. Er hieß 5002 - ein Name, den man ihm bestimmt mal auf einer Single-Party verpasst hat. Dort bekommt ja wohl jeder eine Nummer (manche schieben auch eine). Und weil auf der Single-Party wahrscheinlich nichts für ihn dabei war, hat unser putziger Zorro sich gedacht, er geht jetzt mal auf eigene Faust sein Waschbärweibchen suchen. Und zwar nicht irgendeines, nicht das erstbeste und nicht nur zum Spaß, nein, der Waschbär war ein Tier mit Anspruch, kein Waschlappen, aber mit allen Wassern gewaschen: Es musste schon "die Richtige" sein. Bei den Weibchen sei das ja anders, meinen Experten, sie liefen angeblich nicht weiter als nötig. Was für eine unsaubere Behauptung - die kann man doch auch nicht einfach alle über einen Kamm scheren. Na ja, was soll's, die Wanderjahre des Waschbären vergingen jedenfalls, ohne dass er ein Weibchen fand, dem er wirklich an die Wäsche hätte gehen wollen. Armes Kerlchen. Ich hätte ihm ja sofort seinen Waschbärbauch gekrault. Aber dafür ist es nun zu spät. Er lief in eine Falle. Nummer 5002 lebt nicht mehr. Tja, keine Romantik ohne Tragik. Schluchz!

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