Liebes Leben ...

9. März 2009

... piept's jetzt schon bei mir?

Ich glaube, ich habe eine neue Krankheit entdeckt. Sie heißt Klingeltonitus und ich fürchte, ich habe mich infiziert. Denn ich höre zwar (noch) keine Stimmen, aber ich höre Töne. Klingeltöne. Richtig aufgefallen ist es mir neulich morgens, als man zum ersten Mal nach monatelanger Winterpause wieder Vogelgezwitscher wahrnehmen konnte. Schön war's. Ich lauschte. Erfreut. Ergriffen. Erschrocken: Moment mal, klingt da nicht einer der Vögel wie ein Handy?! Eindeutig: Er war lauter als die anderen, extrem regelmäßig und irgendwie ... nervig. Ist das nicht gemein? Den Gesang eines kleinen Vögelchens nervig zu finden? Also, ich find' mich gemein. Und wenn ich weiter drüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich diese Symptome nicht zum ersten Mal hatte. Manchmal höre ich Lieder, in denen ich Tonfolgen meines Klingeltons (oder eines früheren Klingeltons) wiederzuentdecken glaube und fange an, in der Handtasche nach dem Handy zu wühlen. Phantom-Anrufe heißt das wohl. Einmal habe ich sogar schon einen Klingelton gewechselt, weil er so klang wie das amerikanische Office-Telefon-Läuten, das in jeder US-Serie zu hören ist. Jedesmal, wenn's im Fernsehen bimmelte, dachte ich, es wäre meins. Bekloppt. Oder eben: krank. Man könnte es natürlich mal mit Vibrationsalarm versuchen, aber dann fühlt man's am Ende noch überall vibrieren, obwohl gar keiner anruft ... auch keine so gute Idee. Das wären dann wohl bad vibrations. Oder noch ein neues Krankheitsbild: Vibratitis.

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