So. Hier will man also Kunden mit einer "Shopping-Bag" ködern. Nur: Was qualifiziert eigentlich eine handelsübliche Tasche dazu, in den Stand einer Shopping-Bag erhoben zu werden? Kann man sie besonders gut tragen? Ist gleich ein Chip für den Einkaufswagen mit dabei? Oder hat sie ein integriertes Fach für die Kreditkarte, das sich automatisch verschließt, wenn ein bestimmtes Limit überschritten wurde? Die Google-Bildersuche legt ja nahe, dass eine Shopping-Bag eine ganz schlichte Papiertüte mit Kordel-Henkeln ist, wie man sie zum Beispiel in Parfümerien oder Boutiquen bekommt - übrigens ohne dass da besonderes Tamtam drum gemacht würde. Das erinnert mich an den "Taschenkalender", den die freundliche Verkäuferin gestern in der Buchhandlung der Kundin an der Kasse in die Tüte steckte und bei dem es sich schlichtweg um eine visitenkartengroße Pappe mit der Monatsübersicht des nächsten Jahres handelte. Ich sag's ja: Es lebe der Euphemismus, besser noch der anglizistische Euphemismus. Aber vielleicht ist das eine neue Werbestrategie: Einfach mal alles anpreisen und in schöne Worte verpacken, was normalerweise als üblich gilt. Ich hätte da noch ein paar Werbeslogans kostengünstig abzugeben:
"Limited Edition: Ihre Tageszeitung heute mit vollständigen Sätzen!"
"Nur bis zum 21.12.2012: Alle Pullover mit je zwei Ärmeln!"
"Sensationell! Fernseher diese Woche mit Bilddiagonale!"
"Sonderaktion diese Woche: Wer Äpfel kauft, bekommt dazu das Kerngehäuse for free!"
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2 Kommentare:
Solltest du dir wirklich patentieren lassen, diese Idee. Ich sehe schon die Schilder am Käsestand: "Neu: Jetzt mit Gratisverpackung!" Oder in Drogeriemarkt: "Beim Kauf von Zahnpasta erhalten Sie die Tube gratis dazu." RTL könnte seine Einschaltquoten steigern: "2 für einen Preis - Bauer sucht Frau plus Wer wird Millionär? jetzt im exklusiven Montags-Geschenkset."
... und dann gibt's auch noch kostenlose Verbraucherinformationen mit wertvollen Service-Tipps dazu, das ist wirklich der Hammer!
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