Liebes Leben ...
30. Mai 2010
... wie spät ist es?
Angeblich ist es ja nie zu spät. Für gar nix. Alles kann man jederzeit machen, haben, schaffen: Man kann zum Beispiel mit 75 noch Fallschirm springen. Man kann verpasste Fernsehsendungen Tage später im Internet angucken. Und man kann sogar nach 28 Jahren des schmerzhaften Übens noch mal den Song Contest gewinnen. Ja, wirklich! Das Problem ist nur: Meistens sind es andere, die all das können. Einen selbst beschleicht doch im alltäglichen Leben immer mal wieder das Gefühl, ein extrem miserables Timing zu haben - selbst, wenn man normalerweise die Pünktlichkeit in den Genen hat. Da hilft es auch nur wenig, dass spät ziemlich "in" zu sein scheint. Wir wollen spät einkaufen gehen, spät erwachsen werden, spät aufstehen. Aber, liebe Nie-zu-spät-Sager: Habt ihr schon mal versucht, nachträglich die zimmerwarme Butter in einen Kuchenteig zu geben, der schon seit 10 Minuten im Ofen steht? Habt ihr schon mal bei laufendem Wasser unter der Dusche gestanden und erst dann gemerkt, dass die einzige Shampoo-Flasche mit Inhalt noch bei den frischen Einkäufen in der Küche steht? Habt ihr (apropos Einkäufe) schon mal alle Waren aufs Kassenband gelegt und dann mit einem Blick auf die blau-weißen Tetrapacks des Vordermanns bemerkt, dass ihr dummerweise die Milch vergessen habt? Ich schon. Darum hört auf eine, die es wissen muss: Zu spät gibt es sehr wohl!
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2 Kommentare:
Aus diesen Überlegungen solltest du ein Buch machen: 101 Sätze, die gesagt wurden, als es zu spät war.
Hier ein paar Anregungen:
1. Ich glaube, ich habe die Radmuttern doch nicht festgezogen.
2. Schatz, reichst du mir mal das Pilzbuch? Mir ist schlecht.
3. War hier nicht mal ein Balkongeländer?
Spitzen-Idee! Dazu passen auch die Klassiker:
"Was riecht denn hier so komisch?"
"Waaas, gestern war unser Hochzeitstag?" und
"Achtung, Baum fällt!"
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