Die Tanners hatten einen Alf. Stromberg hat einen Ulf. Deutschland hat eine Elf. Und jeder von uns hat einen Olf. Mindestens einen. Klingt im ersten Moment wie eine Beleidigung: "Ey Du Olf, haste nicht mehr alle Nadeln am Baum?" Oder wie etwas Schmutziges, das in dunklen Ecken oder unter der Couch haust: "Dieser Olf geht einfach nicht weg - da muss ich wohl mal mit Reinigungsbenzin ran." Es könnte auch eine schreckliche Märchengestalt sein, Marke "Rotkäppchen und der böse Olf". Oder, apropos Marke, ein Auto: "VW Olf". Ach ja, bei manchen Worten erwacht einfach der verbale Spieltrieb. Dennoch will ich dem Rätseln jetzt ein Ende bereiten und aufklären: "Ein Olf ist die Geruchsbelastung, die von einem Normmenschen ausgeht." So! Von wegen, nur pupsende Kühe stinken die Welt voll, nee, auch wir Menschen sind verantwortlich für Geruchsbelastung - und zwar nicht nur in einem nicht-klimatisierten öffentlichen Verkehrsmittel bei 35 Grad Außentemperatur, sondern auch in einem klimatisierten nicht-öffentlichen Verkehrsmittel. Genauer gesagt, geruchsbelästigen wir immer und überall. Der Normmensch ist eine erwachsene Person, die genau 0,7 Bäder pro Tag nimmt, 1,8 Quadratmeter Hautoberfläche besitzt und eine sitzende Tätigkeit ausübt. Das ist kein Scherz. Dieser Normmensch hat einen Olf, im Gegensatz zu einem 12-jährigen Kind, das zwei Olf hat, und einem Athleten, der 30 Olf hat. Wahnsinn, 30 Olf - mal sehen, wie lange es dauert, bis irgendeine Umweltschutzkommission die Olympischen Spiele verbietet, weil wir neben erhöhten Smog-Werten nicht auch noch erhöhte Olf-Werte verkraften können. Jetzt weiß ich auch, wonach das Wort Olf wirklich klingt: Nach einem grünhäutigen Glibbermonster, dem Methan und Schwefel aus allen Körperöffnungen dunstet. Spätestens, wenn Disney dieses Monster entdeckt und salonfähig macht, wird sich in vielen Beziehungen und Wohngemeinschaften eine neue Redewendung durchsetzen: "Lass bloß Deine Sportschuhe draußen stehen, die stinken wie 50 Olfs!"
4 Kommentare:
Ach komm. Das ist doch Satire, da hat jemand einen Fake-Artikel bei Wikipedia eingeschleust.
Ich finde es ja prinzipiell super, dass jemand in meinem Blog Satire entdeckt - aber in diesem Fall handelt es sich tatsächlich nicht um einen Fake. Ich bin keine gläubige Wikipedianerin, sondern verfüge durchaus auch über andere, gesichertere Quellen ... Den einzigen möglichen Fake, den ich hier sehe, ist das anonoyme Posting!
Also, dieser Olf macht bestimmt noch Karriere. Ich sehe schon die Filmtitel: Die Rückkehr des Olf. Der Olf schlägt zurück. Bis(s) zum Olf. Vielleicht ist er ja auch der Bruder von Mel. Mel ist die Maßeinheit für die akustische Größe Tonheit. Gemessen wird auf der Mel-Skala. Dabei dachte ich früher immer, Mel wäre dieser Typ, der mit Judith volkstümliche Melodien von nicht definierbarer Größe auf der Mel-Skala singt.
Und ich dachte immer, Mel wäre der Typ mit dem Gibs, sorry, Gips ... Aber diese Skala ist interessant, habe ich auch noch nie von gehört - wenn der Volksmusik-Mel allerdings davon Wind bekommt, lässt der sich bestimmt nur noch mit "Eure Tonheit" anreden.
Kommentar veröffentlichen