Liebes Leben ...

18. April 2009

... wer wird hier aufs Korn genommen?

Folgende wahre Begebenheit trug sich zu: Jemand hat beim Bäcker ein Brot kaufen wollen. "Körnerbrot" stand an der Auslage. Er fragte: "Entschuldigung, was ist denn drin, in dem Körnerbrot?" Antwort der Verkäuferin: "Körner." So. Es finden also nicht nur blinde Hühner manchmal Körner, sondern auch blöde. Die gute Nachricht ist: Die Henne konnte lesen. Die schlechte: sie hatte scheinbar noch nie vom Baum der Erkenntnis genascht. Denn nun steht man da und weiß nicht recht: Sandkörner? Die knirschen ja so unschön zwischen den Zähnen. Schrotkörner? Da beißt man sich bestimmt die Zähne dran aus. Oder Meisenknödelkörner? Da fliegt ja auch niemand wirklich drauf, es sei denn, man hat 'ne Meise. Wir lernen: Verkaufsfördernd war diese Antwort nicht. Auf der anderen Seite war sie aber gar nicht so verkehrt - denn seit wann kann man davon ausgehen, dass beim Essen das drin ist, was drauf steht? In einem Maulwurfkuchen ist ja auch kein Maulwurf drin - und im Hundekuchen kein Hund. Die meisten Erdbeerjoghurts haben auch noch nie eine Erdbeere gesehen. Es wurde sogar schon behauptet, dass im Fischburger gar kein Fisch drin sei. Und wer hat hier schon mal einen Kinderteller gegessen? Hey, ihr könnt's ruhig zugeben, da muss niemand ein schlechtes Gewissen haben. Insofern hielt die Verkäuferin es vielleicht für angebracht, zu betonen, dass im Körnerbrot wirklich Körner drin sind. Darauf jetzt einen doppelten Korn - aber bitte ohne Körner!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

He, für den Text hätte ich gerne Tantiemen.

mir hat gesagt…

Ich würde Dich ja gern beteiligen - wenn diese Geschichten zu einem Gewinn führten, an dem ich dann tatsächlich jemanden beteiligen könnte ...
Bis dahin muss ich wohl in Blumen bezahlen.